Es gibt kaum etwas, das eine gute Serie so schnell ruinieren kann wie eine schlechte Nebenhandlung. Diese Subplots, oft eingeführt, um Charaktere zu entwickeln oder Lücken zu füllen, enden manchmal in völliger Belanglosigkeit oder purem Unsinn. Einige von ihnen sind so irritierend, dass sie uns Jahre später noch sauer aufstoßen. Hier sind einige der berüchtigtsten Beispiele.
Furio und Carmela in The Sopranos
Furio, der knallharte und charismatische Mafioso, wird plötzlich in eine Romanze mit Carmela verwickelt. Diese Handlung fühlte sich nicht nur fehl am Platz an, sondern zerstörte auch das Bild von Furio als unerschütterlichem Loyalisten. Es schien weniger eine organische Entwicklung zu sein und mehr ein unbeholfener Versuch, den Charakter aus der Serie zu schreiben.
Marie beim Ladendiebstahl in Breaking Bad
Was sollte das überhaupt? Diese Nebenhandlung hatte keinerlei Einfluss auf die Hauptgeschichte und wurde letztendlich in einem kaum gesehenen Minisode-Special aufgelöst. Für eine Serie, die sonst so viel Wert auf Details legt, war dies eine der seltsamsten und irrelevantesten Entscheidungen.
Die Sand Snakes in Game of Thrones
Kein Rückblick auf schlechte Nebenhandlungen wäre vollständig ohne die Sand Snakes. Diese Charaktere sollten gefährliche, intrigante Kämpferinnen sein, entpuppten sich aber als schlecht geschriebene und überflüssige Karikaturen. Jede Szene mit ihnen fühlte sich wie eine Zeitverschwendung an und minderte die Qualität der Serie in der gesamten Dorne-Storyline.
Lisa und Marge in The Simpsons
The Simpsons hatten ihren Anteil an schlechten Subplots, aber besonders zwei mit Lisa und Marge stechen heraus. In einer Folge bemalen sie Ostereier, was als kreatives Bindungserlebnis gedacht war, aber so langweilig inszeniert wurde, dass man es lieber vergessen möchte. Dann gibt es noch die Episode, in der sie zusammen eine kaputte Türklingel reparieren – ein Handlungsstrang, der buchstäblich in Nirgendwo führt.
„The Donna“ in Suits
Eine KI, die auf Donna basiert? Ernsthaft? Diese absurde Einführung zerstörte nicht nur die Glaubwürdigkeit der Serie, sondern machte auch einen der besten Charaktere zu einer seltsamen Parodie ihrer selbst. Es fühlte sich an wie eine verzweifelte Idee in einer Staffel, die längst die Luft raus hatte.
Debra und Dexter in Dexter
Dass Debra in ihren Adoptivbruder verliebt war, fühlte sich von Anfang an wie eine schlechte Idee an. Es war nicht nur unglaubwürdig, sondern auch unpassend, vor allem wenn man bedenkt, dass die Schauspieler im echten Leben gerade eine Trennung durchmachten. Dieser Subplot brachte keinerlei Mehrwert und ließ Fans eher die Stirn runzeln.
Die Irland-Episode in Heroes
Peter Petrelli strandet in Irland, verliebt sich, springt versehentlich in die Zukunft und lässt seine neue Freundin zurück. Es war eine so absurde und hastig erzählte Nebenhandlung, dass sie wie ein Traum wirkte – einer, den die Autoren schnell wieder vergessen wollten.
Rory stiehlt eine Yacht in Gilmore Girls
Rory Gilmore, die ansonsten rationale und zielstrebige Figur, beschließt, eine Yacht zu stehlen, weil sie sich von einem Typen beleidigt fühlt. Diese Entscheidung passt so gar nicht zu ihrem Charakter und bleibt einer der bizarrsten Momente in einer ansonsten charmanten Serie.
Kim Bauer und der Puma in 24
Man könnte meinen, eine Serie wie 24 würde es vermeiden, ihre Figuren in absurde Situationen zu werfen. Doch dann gibt es Kim Bauer, die erst fast von einem Puma getötet wird, dann einem Fremden begegnet, der sie mit Geschichten über eine nukleare Apokalypse täuscht. Am Ende haut sie ihm eine über den Kopf. Diese Handlung war weniger spannend und mehr ein unfreiwilliges Comedy-Highlight.
Fazit: Wenn Nebenplots zur Nebensache werden
Nebenhandlungen sollten eine Serie bereichern, neue Facetten beleuchten und Charakteren Tiefe verleihen. Doch manchmal führt der Versuch, eine Serie zu „füllen“, zu unfreiwillig komischen oder schlichtweg langweiligen Momenten. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass Autoren lernen, wann weniger manchmal mehr ist – und wann ein Puma besser einfach weggelassen wird.
